Berufsorientierung

Dr. Helios Scherer, SchR, Fachbereich Fortbildung und Gemeinschaftsschulen 


Unter beruflicher Orientierung verstehen wir den systematisch angeleiteten Übergang von Schule ins Berufsleben.

Mehr noch als die Schule spielt nach wie vor das Elternhaus eine herausragende Rolle, aber auch Praktikumsbetriebe und die Arbeitsagentur nehmen Einfluss auf diesen Prozess. Da bis zu 30 % der Schulabsolventen und der Studierenden ihre Erstausbildung abbrechen, müssen die oben genannten einflussreichsten Bezugsgruppen einbezogen und der Beratungsprozess insgesamt funktionaler werden.

In diesem Prozess geht es darum, die Ausprägung grundlegender Kompetenzen zu ermitteln und ggf. deren Aufbau zu fördern. Dabei handelt es sich um Persönlichkeitsmerkmale, die in der allgemeinen Pädagogik der vorschulischen Sozialisation zugeschrieben werden. Der Erwerb dieser Kompetenzen kann im familiären Umfeld nicht mehr in jedem Fall als selbstverständlich vorausgesetzt werden.

Gleichzeitig muss ein frühzeitiger Abgleich von Selbst- und Fremdeinschätzung mit den Jugendlichen trainiert werden. Das Gleiche gilt bezüglich der berufsspezifischen Kompetenzen, sobald ein konkreter Berufswunsch vorhanden ist.

Wenn es darum geht, den in diesem Prozess unbedingt notwendigen Abgleich vorzunehmen, kann dies nicht alleine in der Schule stattfinden. Die genannten Akteure gewinnen ihre Erkenntnisse an außerschulischen Lernorten. Es ist für die Schule wichtig, diese Erkenntnisse zur Vervollständigung des Kompetenzprofils von Schülerinnen und Schülern heranzuziehen.

Als Werkzeug zur Untersützung von Kommunikation und Kooperation zwischen Jugendlichen, Schule, Elternhäusern und Betrieben wurde das BoK-Material entwickelt, sowie zur individuellen Beratung und Förderplanerstellung das digital arbeitende Bok-Tool. Beide werden gegen Zitat der Herkunft zu Verfügung gestellt.

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